Brotbackstein – Das perfekte Brot im eigenen Backofen backen
Einen Brotbackstein zum Backen von Brot zu benutzen klingt zunächst erstmal sinnvoll. Aber was genau macht ein Brotbackstein und inwiefern sorgt dieser dafür, dass Dein Brot wie frisch vom Bäcker um die Ecke schmeckt? In diesem Artikel gehen wir diesen und vielen weiteren Fragen nach. Außerdem findest Du eine genaue Schritt für Schritt Anleitung für das Brotbacken mit einem Brotbackstein.
Wie funktioniert ein Brotbackstein?
Die Funktionsweise des Brotbacksteins ist ganz schnell erklärt. Der Stein wird im Backofen für 20-60 Minuten vorgeheizt. Durch das besondere Material (dazu später mehr), speichert der Brotbackstein die Hitze des Backofens und kann sie anschließend gleichmäßig an das Brot abgeben. Durch diesen Effekt bekommt das Brot eine besonders schöne Kruste und schmeckt dadurch wie frisch vom Bäcker.
Ein Brotbackstein ist gleichermaßen auch ein Pizzastein. Obwohl es beide Bezeichnungen gibt, handelt es sich hierbei um ein und dasselbe Produkt. Auch die Funktionsweise ist exakt gleich. Mehr zu diesem Thema findest du in unserer Pizzastein Anleitung. Bei einem Pizzastein kannst Du dir den Effekt vielleicht noch ein bisschen besser veranschaulichen.
Sicherlich weißt Du, dass die besten Pizzen in einem Steinofen gebacken werden. Neben der höheren Temperatur sorgen die heißen Steine im Steinofen dafür, dass die Hitze gleichmäßig an den Pizzaboden abgegeben wird. Dadurch verringert sich die Backzeit auf wenige Minuten, wobei die Pizza noch knuspriger und leckerer wird. Ein Pizza- oder Brotbackstein imitiert genau diesen Effekt im Backofen. Die Pizza kann sowohl kürzer als auch knuspriger gebacken werden.
Vor- und Nachteile des Brotbacksteins
Ein Brotbackstein hat sehr viele Vorteile und erstaunlicherweise nur einen einzigen Nachteil. Wie bereits beschreiben sorgt der Brotbackstein für ein besonders knuspriges Brot oder Pizza. Auch andere Backwaren können wunderbar auf dem Stein gebacken werden. Die Anwendung ist denkbar einfach und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Ein Brotbackstein ist (abhängig von der Größe) für jeden Backofen geeignet und kann sogar im Sommer als Pizzastein für den Grill eingesetzt werden. Das natürliche Material birgt keinerlei Risiken und ist damit für Lebensmittel komplett bedenkenlos. Mehr Infos zu unterschiedlichen Pizzastein Materialien gibt es in unserem Artikel.
Der einzige Nachteil ist die verlängerte Vorbereitungszeit durch das Aufheizen des Steins. Du solltest also mindestens 30 Minuten vor dem eigentlichen Backen anfangen den Brotbackstein im Backofen bei maximaler Temperatur vorzuheizen. Hinzu kommt, dass ein Backstein für den Backofen mitunter sehr unhandlich wird. Manche Modelle wiegen bis zu fünf Kilo. Damit einher geht natürlich auch die Frage wie bzw. wo man den Stein lagert, wenn man ihn gerade mal nicht benutzt.
Esprevo Brotbackstein Set mit beschichteter Oberfläche
Der Esprevo Pizzastein eignet sich hervorragend auch für das Backen von frischem Brot. Die glasierte Oberfläche bietet Dir einen weiteren ganz besonderen Vorteil, auf den wir im kommenden Abschnitt noch einmal genauer eingehen werden. In dem Pizzastein Set ist ein Backschieber aus Metall enthalten, der es Dir ermöglicht das Brot ganz unkompliziert auf den heißen Stein zu befördern. Durch den abschraubbaren Holzgriff, kann der Pizzaschieber zudem wunderbar verstaut werden, wenn er nicht mehr benötigt wird.
Backsteine aus unterschiedlichen Materialen
Die meisten Brotbacksteine sind entweder aus Schamott oder Cordierit gefertigt. Beide weisen die besonderen Eigenschaften der Wärmespeicherung und eignen sich durch als Naturstein wunderbar für die Zubereitung von Lebensmitteln. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Materialien wie Granit oder Marmorpatten, die aber kaum verbreitet sind. Auch wenn die grundlegenden Eigenschaften der beiden Materialien identisch sind, gibt es kleiner Unterschiede in den Materialien.
Schamott Backstein für Backofen
Schamott ist das „ursprüngliche“ Material des Backsteins für den Backofen. Die meisten älteren Steinöfen sind aus diesem Material gefertigt. Schamott ist etwas grobporiger wodurch der Stein etwas schneller Wasser in sich aufnimmt. Durch die größeren Poren im Stein ist das Material jedoch auch anfälliger. Wird der Stein zu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt, kann es schnell passieren, dass er in zwei Hälften springt.
Cordierit Brotbackstein
Cordierit wird inzwischen immer häufiger verwendet. Das Material ist robuster und durch die feineren Poren weniger anfällig bei großen Temperaturunterschieden. Insgesamt macht das Material einen etwas hochwertigeren Eindruck und lässt sich durch ein spezielles Verfahren auch glasieren, wodurch eine einzigartige Beschichtung entsteht.
Cordierit Backstein mit Beschichtung
Beschichtete Brotbacksteine werden auch aus Cordierit gefertigt. Der Unterschied ist, dass die Oberseite des Steins veredelt wird, sodass eine glatte Beschichtung aus festem Stein entsteht. Die robuste Beschichtung ist weiterhin für Lebensmittel geeignet, bringt jedoch einige entscheidende Vorteile mit sich.
Brot backen auf Pizzastein mit Beschichtung
Durch die Beschichtung können sich keine Speisreste in den Stein einbrennen. Gerade beim Pizzabacken tropft schnell mal Tomatensoße oder Käse auf den Pizzastein wodurch unschöne schwarze Flecken entstehen, die man nie wieder herausbekommt. Ein glasierter Brotbackstein lässt sich einfach und unkompliziert reinigen.
Ein weiterer Vorteil der besonders beim Brot backen auf dem Pizzastein greift, ist die geringe Wasseraufnahme durch die Beschichtung. Durch die hohe Hitze und lange Backzeit verdampft das Wasser zwar nach wie vor, jedoch wird es länger am Teig gehalten, wodurch eine noch schönere Brotkruste entsteht.
Welche Größe ist die richtige?
Ein wichtiger Aspekt, der bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen könnte, ist die Dicke des Backsteins für den Backofen. Die Funktion des Steins bleibt natürlich bei beiden Steinen die gleiche. Allerdings bieten beide Varianten andere Vor- und Nachteile. Der Vorteil von dickeren Brotbacksteinen ist, dass sie die Hitze des Backofens länger speichern können. Wenn Du also regelmäßig mehrere Brote oder Pizzen hintereinander backen möchtest, eignet sich vermutlich ein dickerer Stein (ab 3cm) eher.
Der große Vorteil von dünneren Pizzabacksteinen ist die geringere Aufheizdauer. Da die großen Steinplatten insgesamt ein größeres Volumen haben benötigen sie teilweise bis zu 1,5 Stunden um den Stein komplett aufzuheizen. Ein dünnerer Stein hingegen kann schon nach 25 Minuten aufgeheizt und betriebsbereit sein.
Brotbackstein – Was gibt es beim Kauf zu beachten?
Bevor Du dich für den Kauf eines Brotbacksteins entscheidest, solltest Du natürlich zunächst schauen, dass dieser für die Maße Deines Backofens geeignet ist. Manche Pizzasteine sind sehr sperrig und hauptsächlich für den Einsatz auf einem Gasgrill ausgelegt. Drüber hinaus, solltest Du dir im Klaren sein, welche Größe und vor allem welche Dicke für Dein Vorhaben besser geeignet ist.
Auch wenn Du schon genau weißt, wofür Du den Brotbackstein verwendest, würde ich Dir Raten auch die anderen Anwendungen anzuschauen. Besonders wenn Du vorhast Brot zu backen, kann es ratsam sein zu berücksichtigen, dass Du im Sommer vielleicht mal Lust auf eine leckere Pizza vom Grill hast. Aus diesem Grund kann es ratsam sein auch die Maße Deines Grills etc. bei der Kaufentscheidung miteinzubeziehen.
Das richtige Zubehör für den Brotbackstein
Natürlich spielt auch das Zubehör eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Grundsätzlich gibt es an dieser Stelle aber nichts, was wirklich unerlässlich für die Benutzung eines Brotbacksteins ist. Lediglich eine Pizzaschaufel kann hier sehr vorteilhaft sein. Ohne sie wird es schwierig den rohen Brotteig auf den heißen Pizzastein zu befördern. Noch schwieriger wird es beim Backen von Pizzen ohne eine Pizzaschaufel. Die rohe aber schon belegte Pizza auf den heißen Pizzastein zu befördern kann sich ohne Schaufel als sehr stressige Angelegenheit erweisen.
Wer sich auf das Backen von frischen Broten spezialisiert hat, ist mit einem Gärkörbchen gut beraten. Den meisten Hobby-Bäckern ist ein Gärkörbchen jedoch sicherlich ein Begriff.
Schritt für Schritt Anleitung – Wie benutze ich einen Brotbackstein
Jetzt geht es an Eingemachte. Du möchtest Dein erstes Brot mit dem Brotbackstein backen und weißt noch nicht wie genau das geht? Kein Problem wir zeigen Dir in sechs einfachen Schritten, wie Du das perfekte Brot auf dem neuen Brotbackstein backst.
Schritt 1) Brotbackstein auf die mittlere Schiene im Backofen legen und bei maximaler Temperatur (Ober-/Unterhitze) für mindestens 30 Minuten aufheizen lassen.
Schritt 2) Pizzaschaufel großzügig bemehlen und den Brotteig auf den Pizzaschieber heben. Falls vorgesehen, das Brot mit einem Messer einschneiden.
Schritt 3) Ein Blech mit etwas Wasser versehen und unten im Backofen platzieren. Das sorgt für ausreichend Wasserdampf/Feuchtigkeit im Backofen, wodurch das Brot noch knuspriger und aromatischer wird.
Schritt 4) Das Brot mit dem Schieber auf den Backstein gleiten lassen.
Schritt 5) Das Brot nach Rezept backen und nach etwa 10 Minuten das untere Backblech mit dem restlichen Wasser aus dem Ofen nehmen.
Schritt 6) Das Brot mithilfe des Backschiebers aus dem Backofen nehmen und den Brotbackstein für mindestens 30 Minuten auskühlen lassen.
Schritt 7) Nachdem der Brotbackstein ausgekühlt ist, solltest Du ihn kurz mit einem Lappen oder einer robusten Bürste oberflächlich reinigen. Beim Pizzabacken kommt nun der Schritt der richtigen Reinigung.
Den Brotbackstein richtig reinigen
Mit der richtigen Reinigung machst Du Deinen Brotbackstein nicht nur sauber, es kann sogar dazu führen, dass Du ihn vor dem Kaputtgehen bewahrst. Wie eingangs beschrieben ist der Brotbackstein aus einem besonders hitzebeständigen Material gefertigt. Durch die hohen Temperaturen dehnt sich der Stein kaum sichtbar aus. Bei zu großen Temperaturschwankungen kann es vorkommen, dass der Stein sich zu schnell ausdehnt und er dadurch springt. Aus diesem Grund sollte der Pizzastein nach dem Backen vollständig und vor allem langsam ausgekühlt sein.
Durch die vielen kleinen Poren, nimmt der Stein Wasser auf und speichert dieses über längere Zeit. Deshalb solltest Du den Brotbackstein niemals mit irgendwelchen Spülmitteln reinigen, da sich die Überreste im Stein festsetzen und somit beim nächsten Backen an die Lebensmittel abgegeben werden. Grundsätzlich solltest Du den Stein nur mit reinem Wasser reinigen. Dazu kannst Du einen Lappen oder eine Bürste nehmen, um hartnäckige und oberflächliche Essensreste zu entfernen. Eingebrannte Flecken wirst Du leider nicht mehr los. Sei jedoch unbesorgt, durch die hohen Temperaturen im Backofen können keine Bakterien überleben wodurch die Flecken hygienisch betrachtet ungefährlich sind.
Den Brotbackstein unbedingt trocknen lassen!
Nach der Reinigung mit Wasser muss der Stein für mindestens 8 Stunden getrocknet werden. Da sich das Wasser in den Poren festsetzt, wirst Du nicht bemerken, dass der Stein noch nicht ganz trocken ist. Wenn Du ihn jedoch in diesem Zustand an einem unbelüfteten Ort aufbewahrst, kann es schnell zu Schimmelbildungen kommen, da Feuchtigkeit aus dem Stein austritt.
Ein weiterer Grund, weshalb Du den Stein erst über mehrere Stunden trocknen solltest, hat erneut mit der Ausdehnung des Steins bei hohen Temperaturen zutun. Wenn sich noch Wasser im Stein befindet (von außen nicht sichtbar) und dieser im Backofen oder auf dem Grill schnell erhitzt wird, dehnt sich das Wasser im Stein noch viel schneller aus. Das hat erneut zur Folge, dass der Stein bei zu hohen Temperaturschwankungen in zwei Teile zerbricht.
Fazit zum Brotbackstein
Ein Brotback- oder auch Pizzastein hat sehr viele Vorteile und kann das Brotbacken zu einem echten Erlebnis werden lassen. Die vielen Vorteile eines Brotbacksteins überwiegen ganz klar vor den wenigen Nachteilen. Auch der Backvorgang lässt sich super einfach mit einem Brotbackstein bewerkstelligen und erfordert nur wenige Kenntnisse, um das Backen auf ein neues Level zu heben.
Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, die Deinem Brotbackstein ein langes Leben garantieren. Besonders empfindlich ist der Stein bei zu hohen Temperaturunterschieden. Aus diesem Grund solltest Du ihn möglichst gleichmäßig aufheizen und auch wieder abkühlen. Auch bei der Reinigung solltest Du darauf achten den Stein vollständig auszukühlen und ihn anschließend für mindestens 8 Stunden an der frischen Luft trocknen zu lassen.
Wir hoffen, dass wir Dir einige Tipps und Tricks zum Backen mit dem Brotbackstein mitgeben konnten und wünschen nun viel Spaß und Erfolg beim Backen!
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