Pizzastein Talk bei Julian von Let’s Cook – Material, Dicke, Vorheizen, Tipps zum Backen & Kaufberatung
Pizzastein kaufen – Worauf Du achten solltest
Du bist also auf der Suche nach einem Pizzastein und fragst Dich nun, was es beim Kauf zu beachten gibt? Im Folgenden möchte ich dir kurz und prägnant erklären, worauf es bei einem Pizzastein wirklich ankommt und welche Aspekte eher zu vernachlässigen sind. Denn es gibt nicht DEN perfekten Pizzastein – Je nach Situation variieren die Anforderungen an den heißen Stein. Also lass uns der Reihe nach starten.
Pizzastein im Backofen – Der Klassiker
Die klassische Pizzastein Anwendung ist im Backofen. Hier gibt es weniger Variationsmöglichkeiten als auf dem Grill, wodurch die Benutzung zu Beginn im Backofen einfacher ist. Achte darauf, dass der Pizzastein seitlich noch etwas Platz im Ofen hat, sodass die Luft am Pizzastein vorbei zirkulieren kann. Somit erreichst Du eine optimale Hitzeverteilung im Backofen.
In der Regel erreichen Backöfen eine Temperatur von 250°C. Manche Backöfen verfügen über eine Pizzastufe, mit welcher Temperaturen von bis zu 280°C möglich sind. Du solltest grundsätzlich die höchstmögliche Temperatur wählen. Zum Aufheizen kannst du den Umluft-Modus deines Ofens nutzen, da die Luftverwirbelung für mehr Hitze sorgt.
Der Pizzastein liegt idealerweise auf einem Gitterrost in mittlerer Höhe im Backofen. Das Gitterrost gewährleistet ebenfalls eine gute Luftzirkulation im Backofen. Nach ca. 25-40 Minuten ist ein 1-1,5cm dicker Pizzastein vorgeheizt und bereit für die rohe Pizza. Du solltest den Ofen nun unbedingt auf Unterhitze stellen, wenn dein Backofen diesen Modus unterstützt. Ansonsten ist auch Ober-/Unterhitze eine gute Wahl.
Pizzastein Grill – Wie im Steinofen
Wenn Du den Pizzastein auf dem Grill benutzen möchtest, kommt es stark auf die Art deines Grills an. Hier findest du unseren umfangreichen Pizzastein Grill Artikel für jede Grill-Art. Grundsätzlich sollte dein Grill über einen Deckel verfügen. Dadurch kann die Hitze gespeichert werden, wodurch ein gutes Backergebnis überhaupt erst möglich wird.
Elektrogrills eignen sich nicht gut für die Benutzung mit einem Pizzastein, da sie nicht genügend Hitze erzeugen. Gasgrills oder auch Holzkohlegrills sind dagegen ideal, um leckere Steinofenpizza zu backen! Die meisten Grills erreichen dabei sogar höhere Temperaturen als ein Backofen. Daher musst du aufpassen, dass der Pizzaboden auf dem Grill nicht verbrennt. Hierzu solltest Du die Pizza nicht mit direkter Hitzeeinstrahlung backen. Stattdessen kannst du den Pizzastein bei entsprechender Grillgröße an die Seite schieben, wodurch die Pizza dann nur noch die indirekte Hitze des Feuers abbekommt.
Hierdurch kann die heiße Luft schön über der Pizza zirkulieren und gart den Belag gleichmäßig. Gleichzeitig bekommt der Boden nicht zu viel Hitze ab, sodass er schön knusprig, aber nicht schwarz wird.
Pizzastein kaufen – In 4 Schritten zum passenden Modell
Pizzasteine gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Die unterschiedlichen Modelle sind auf unterschiedliche Szenarien abgestimmt. Die meisten Pizzasteine sind entweder rechteckig oder rund. Die Dicke des Pizzasteins variiert zwischen 1-5cm.
#1 Die richtige Form
Ob Du dich für einen runden oder eckigen Pizzastein entscheidest hat natürlich keinen Einfluss auf das Backergebnis. Generell sind die rechteckigen Steine meistens größer und nehmen mehr Platz in Anspruch. Dies solltest Du auch für die Lagerung des Pizzasteins im Hinterkopf behalten.
Achte bei der Größe deines Pizzasteins darauf, dass der Stein genügend „Platz zum Atmen“ hat. Denn die heiße Luft soll um den Stein herum zirkulieren und sich im Backofen oder Grill frei bewegen können. Runde Pizzasteine sind daher ideal für kleinere Backöfen geeignet.
Wenn du Pizza grillen möchtest, kommt es auf die Größe deines Grills an. Wenn du einen Kugelgrill hast solltest Du ohnehin einen runden Pizzastein verwenden, da die Luft hier am besten und sehr gleichmäßig zirkulieren kann. Wenn du einen großen Rechteckgrill hast, dann kannst Du dich auf für einen größeren rechteckigen Pizzastein entscheiden.
#2 Die perfekte Dicke
Die Dicke des Pizzasteins entscheidet über sein „Leistungsvermögen“. Denn je dicker ein Pizzastein ist, desto mehr Hitze kann er speichern. Gleichzeitig verlängert sich dadurch aber auch die Aufheizzeit des Pizzasteins, sodass du genau abwägen solltest, welche Dicke du benötigst. Hier findest Du alle Vorheizzeiten für unterschiedliche Dicken und Temperaturen.
Für den normalen Heimgebrauch reicht ein Pizzastein mit einer Dicke von 1-2cm vollkommen aus. Damit kannst du problemlos 3-5 Pizzen hintereinander backen, ohne dass der Pizzastein signifikant an Wärme verliert.
Um das bestmögliche Backergebnis zu erzielen, kannst Du den Stein zwischendurch für 5-10 Minuten erneut aufheizen. Dies gilt auch, wenn Du einmal mehr Leute zu Besuch hast und viele Pizzen hintereinander backen möchtest.
#3 Das richtige Material
Nun kannst Du dir Gedanken über das richtige Material des Pizzasteins machen. Die meisten Pizzastein für den Privatgebrauch bestehen dabei aus Cordierit oder Schamott. Schamott ist der Klassiker unter den Pizzasteinen und überzeugt mit einer guten Wärmespeicherung und seiner Natürlichkeit.
Schamott-Stein ist allerdings sehr grobporig, wodurch man auf die Reinigung mit Wasser verzichten sollte. Außerdem können kleinere Partikel des Steins schneller abbrechen.
Cordierit ist für mich die bessere Wahl, da dieses Material robuster und feinporiger ist. Die Wärmeeigenschaften sind dabei sehr vergleichbar zum Schamott-Pizzastein.
Durch die feinere Struktur kannst Du den Cordierit Pizzastein aber problemlos mit Wasser reinigen. Außerdem brennen sich Speisereste erst gar nicht so tief in den Stein ein und bleiben oberflächlich.
#4 Das passende Zubehör
Mit einem passenden Pizzastein hast Du dir schon das wichtigste Utensil für echte italienische Pizza besorgt. Für die optimale Zubereitung brauchst Du aber noch eine Pizzaschaufel, mit der Du die rohe Pizza auf den heißen Stein befördern kannst.
Diese gibt es in einfacher Holzausführung oder auch aus Metall, ähnlich wie Du es aus deiner Lieblingspizzeria kennst. Ein Metall-Pizzaschieber ist langlebiger und die Pizza rutscht in der Regel noch einfacher herunter, da die Oberfläche ganz glatt ist.
Zusätzlich kannst Du dir noch Teigboxen besorgen, in welchen Du die Teig-Rohlinge aufbewahren kannst. Vor dem Pizzabacken solltest du den Teig nämlich schon passend portionieren, um das Formen der Pizza damit zu vereinfachen. Mehr dazu gibt es in unserer Komplettanleitung „Pizza selber machen“.
Wie verwendet man den Pizzastein richtig?
Wenn Du genau wissen möchtest, wie man den Pizzastein optimal benutzt, dann schaue Dir unsere coole Pizzastein Anleitung an. An dieser Stelle möchte Ich dir aber auch kurz und prägnant erklären, wie der Umgang mit dem Pizzastein funktioniert.
Schritt 1 – Die Reinigung:
Bevor du den Pizzastein das erste Mal benutzt, solltest Du ihn von möglichen Produktionsrückständen oder Verpackungsresten befreien.
Schritt 2 – Vorheizen:
Lege den Pizzastein in den kalten Backofen auf ein Gitterrot in mittlerer Höhe. Stelle den Ofen mit Ober-/Unterhitze auf die maximal mögliche Temperatur ein.
Schritt 3 – Zubereitung:
Während der Pizzastein vorheizt kannst Du dich um die Pizza kümmern. Forme aus einem Teigrohling eine runde Pizza und belege sie mit den Zutaten deiner Wahl. Lege den Käse direkt nach der Soße als erstes auf die Pizza.
Schritt 4 – Pizza auf den heißen Stein:
Nun kannst Du die rohe Pizza mit Hilfe einer Pizzaschaufel auf die heiße Pizzaplatte schieben.
Schritt 5 – Backzeit:
Bei einer Temperatur von 250°C ist deine Pizza nach ca. 8-12 Minuten servierfertig. Behalte sie im Auge und optimiere die Backzeit mit jeder Pizza.
Schritt 6 – Genießen:
Nun kannst du die Pizza mit frisch gehaktem Basilikum und etwas Olivenöl garnieren und servieren. Guten Appetit!
Pizzastein FAQ – Spannende Fragen und Antworten